Rise Sister, erhebe dich Schwester

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Es ist schwer, sich nicht überwältigt zu fühlen angesichts von so vielen Herausforderungen und Krisen in unserer Welt. Als ich aufwuchs, nahm ich die Welt als ziemlich sicheren Ort wahr (bedingt durch das Privileg als Weiße in einem stabilen europäischen Land aufzuwachsen), ein Ort, der etwas Verbesserung bedarf. Gut, viel Verbesserung, aber ich fühlte mich gut aufgehoben und gewappnet, dafür einzutreten.

Ich hatte nicht das Gefühl, dass etwas grundsätzlich verkehrt wäre. Anders als heute. Heute ist die Welt komplizierter geworden, bedroht und bedrohlicher. Und dieses Gefühl ist manchmal schwer zu ertragen. Oder vielleicht habe ich es auch nur nicht so deutlich gesehen als ich jünger war, denn die Probleme sind alle nicht neu.

Ich merke, wie mit zunehmendem Alter auch die Frustruation steigt und das Unbeweglichkeitsmoment. Es gibt so Vieles, auf das man Rücksicht nehmen muss, die Verantwortung für ein Kind und eine stabile Familie ist riesig und lässt mich manchmal zögern. Die innere Energie und Überzeugung der Jugend fehlt mir in solchen Situationen schmerzlich. Aber ich erinnere mich daran (und bin ja nun wirklich noch nicht sooo alt). Ich kann in dem Alter, in dem in unserer Gesellschaft die Menschen anfangen, die größte Verantwortung zu tragen, nicht die Rettung der Welt den Kindern und Jugendlichen überlassen.

Seit einem Jahr hadere ich damit, wie und wo ich mich einbringen kann und habe es noch nicht gefunden. Aber ich werde nicht ruhig bleiben und nur meditieren, wenn Aktion erforderlich ist. Wenigstens bin ich immer mal wieder auf Aktionen und Demos -als für mich kleinstmöglicher Beitrag.

Es ist schwierig, den Weg zu finden, wie die Balance zwischen Engagement und Spiritualität aussieht, zwischen für die Familie da sein und aktiv werden, zwischen kleinen Schritten im Alltag und Großem. Der innere Weg ist auch immer wichtig, kann die Basis für alles weitere sein. Aber auch der Weg der Aktionen ist so wichtig. Wenn wir alle erst warten, bis wir geheilt sind, ist es zu spät.

Wir leben in turbulenten Zeiten und es gibt viel zu tun.

Glücklicherweise haben wir heute so viele Möglichkeiten – wie kaum jemand vor uns. Nutzen wir sie. Schritt für Schritt. Tanz für Tanz. Protest für Protest. Handlung für Handlung. Lasst uns Leben beschützen und Neues erschaffen.


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