Was wäre, wenn eine gesunde Kindheit normal und real wäre.
Achtung, Trigger Kindheitstraumata. Inhalt kann traurig machen aber auch motivieren.
🧡Stell dir vor, du wärst aufgewachsen in dem Wissen, dass du geliebt bist.
🧡Stell dir vor, du wärst aufgewachsen in dem Wissen, dass du richtig bist und gesehen wirst, so wie du bist
🧡Stell dir vor, du wärst aufgewachsen und es hätte ein oder zwei gesunde Erwachsene gegeben, an die du dich hättest wenden können und sie hätten dir immer geholfen oder dich unterstützt. Sie wären verlässlich gewesen. Hätten sich gekümmert.
🧡Stell dir vor, die Erwachsenen hätten sich bei dir entschuldigt, wenn sie laut geworden sind oder du wegen ihnen geweint hast.
🧡Stell dir vor, es wäre nicht um deine „Defizite“ gegangen und du hättest nicht um die Zuneigung durch brav sein/ anders sein kämpfen müssen.
🧡Stell dir vor, den Erwachsenen hätte es leid getan, wenn sie dich mal nicht so gesehen haben wie du bist und es wäre eine Ausnahme gewesen.
🧡Stell dir vor, dein Zuhause wäre ein kuscheliger sicherer Hafen gewesen und hätte sich angefühlt wie eine Umarmung.
🧡Stell dir vor, du hättest einfach Kind sein können – ohne Verantwortung, ohne Ansprüche mit viel Zuspruch und viel Spaß und Freude und Umarmungen.
🧡Stell dir vor, deinen Eltern wäre nichts wichtiger gewesen als eine tiefe Beziehung zu dir und dass es dir gut geht.
DAS wäre eine gesunde Kindheit.
Und das ist möglich. Klar, niemand ist perfekt. Aber mit einer Basis dieser Zutaten lassen sich alle andere Probleme verarbeiten oder besser lösen. Dann verkraftete man auch Streit und Stress und schwierige Ereignisse.
Du kannst heute so ein Elternteil sein, wenn du Kinder hast / willst.
Das ist es, was du als Kind verdient hättest.
Wenn du es – wie die meisten von uns – nicht erhalten hast. Dann bleibt uns leider nichts anderes, als uns heute nachzubeeltern und zu lernen, sanft und liebevoll zu uns zu sein.
Das ist schwierig, denn wir haben es nicht erfahren. Wir wissen nicht, wie es sich anfühlt.
Für uns fühlt sich das Ungesunde normal an. Die Basis des Seins kann eine Abwertung, ein Falsch-Gefühl sein. Oder eine Unsicherheit.
Das ist nicht deine Schuld.
Aber dieses Basis Gefühl ist nicht da, weil es gerechtfertigt ist. Es ist da, weil es durch die Handlung der Erwachsenen entstanden ist. Als Erwachsene weißt du, dass mensch nicht zwingend den Durchblick hat, erleuchtet ist oder sich gesund verhält, nur weil man erwachsen ist. Nur weil ein Erwachsener etwas sagt oder tut ist es nicht wahr oder gerechtfertigt. Aber das konntest du damals nicht wissen.
Heute aber kannst du es lernen.
Du kannst:
- dich aktiv nachbeeltern
- gesünderen Selftalk lernen
- das Ursprungs-Gefühl durch eine Religion füllen und dich von der Göttin nachbeeltern lassen
- üben, sanft zu dir zu sein
- alles versuchen, um diese Grundüberzeugungen, die die Kindheit in dir angelegt hat, als das zu sehen was sie sind: Verletzungen und Unwahrheiten, die dir immer mehr auffallen und zu denen du immer größeren Abstand herstellen kannst
Was leider nicht funktioniert, ist diese Lücke heute mit einer Beziehung zu füllen. Das führt zu neuem Leid.
Ja, es ist super unfair, dass wir reparieren müssen, was jemand anders kaputt gemacht hat.
Aber nur so können wir uns heil fühlen, können wir ganz gesund werden und in unserer Kraft kommen.
Und das lohnt sich. Jeder Schritt. Auch wenn es unser ganzes Leben dauern sollte.
Denn wie wäre das Leben, wenn du dich richtig und wertvoll fühlen würdest. Mächtig und schillernd und sicher. Jede Minute dieser Gefühle ist es wert, etwas dafür zu tun, das immer und immer wieder fühlen zu können. 🧡
P.S. Natürlich denke ich, dass es dazu hilft, in den Schwesternkreis zu kommen. Es ist aber kein Heilmittel dafür. Aber es ist ein Raum, in dem du fühlen kannst, wie ein wertschätzender Umgang denn funktioniert. In den Kreisen kannst du üben, diese Elemente zu fühlen und zu hören. Und das Bezeugen der Schwestern im Kreis kann u.U. helfen, nicht alles als eigenes Versagen zu erleben.
Der Schwesternkreis ist kein Heilmittel. Es ist nur ein schöner Ort, an dem man sich gut aufhalten kann, während man auf Heilungsreise geht und der im Idealfall ein heimeliges sicheres, bestärkendes Gefühl gibt.
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